Geburtstagsgruß von Mehr Demokratie und Democracy International

Unsere heutige Kanzlei nimmt ihren Ursprung im Jahr 1985 und geht maßgeblich auf die Initiative und das Engagement von Dr. Henning Obst zurück. Anlässlich unserer Feier „30 Jahre Mozartstraße 21“ haben sich Alexander Trennheuser von Mehr Demokratie und Daniel Schily von Democracy International an „den ersten Kontakt“ und viele gemeinsame Projekte erinnert.


Alexander Trennheuser (Mehr Demokratie): So, wir sitzen hier in den Räumlichkeiten von Mehr Demokratie und Democracy International. Beide Vereine sind eng mit der Kanzlei verbunden, die ihr 30-jähriges Jubiläum in diesem Jahr feiert. Wir gratulieren natürlich ganz herzlich. Alexander Trennheuser von Mehr Demokratie und Daniel Schily, ehemals auch von Mehr Demokratie, mittlerweile von Democracy International. Daniel, wie war das, als Mehr Demokratie sich begründet hat, wie viel Literatur gab es zur Direkten Demokratie?

Daniel Schily (Democracy International): Es gab alle möglichen schönen Bücher, zum Beispiel von unserem sehr geschätzten Herrn Jung, aber wirklich herausragend war ein Werk von unserem lieben Claus-Henning Obst. Eben „Chancen direkter Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland – Zulässigkeiten und politische Konsequenzen“. Und das war dann auch eines der ersten wirklichen Standardwerke, die ich als junger Student gelesen habe, um mich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Alexander Trennheuser (Mehr Demokratie): Robert Hotstegs war ja viele Jahre jetzt, kann man sagen, auch Landesvorstand unseres Vereins hier in Nordrhein-Westfalen. Claus-Henning war aber, glaube ich, auch Mehr Demokratie von Anfang an eng verbunden oder?

Daniel Schily (Democracy International): Claus-Henning war im Grunde genommen Gründungsmitglied. Es gab zunächst ein kleines Komitee von sieben Leuten, die den Verein angemeldet haben, aber dann schon bei der ersten Versammlung war er zugegen und er hat uns dann ja schon die ganze Zeit dann beraten. Hat seine Sachthemen eingebracht, seine Kompetenz und was besonders eben schön war, dass da jemand war, der völlig souverän und selbstbewusst auch mit den historisch juristischen Fakten umgehen konnte und das war für uns -für mich- als junger Mensch auch beruhigend, dass das jetzt nicht alles irgendwie „pappalapapp“ ist, sondern Hand und Fuß hat, denn zur damaligen Zeit war das ein bisschen so wie wenn man was ganz unappettitliches erwähnt oder so. Also wer „Direkte Demokratie“ gesagt hat, der hat quasi irgendwas ganz Unmögliches gesagt. Und da war so eine Figur wie der Claus-Henning, mit seiner Dissartation – ist es glaube ich gewesen – die er dann ja ´86 veröffentlicht hat, war das ein ganz wichtiger Mensch.

Alexander Trennheuser (Mehr Demokratie): Ich glaube, ich könnte jetzt auch gar nicht aufzählen, was wir alles gemeinsam mit der Kanzlei in den letzten Jahren so gemacht haben. Der Kontakt ist ja eigentlich immer enger geworden. Unzählige Bürgerbegehren, wo wir uns hin und her besprochen haben, ob sie jetzt zulässig sind oder nicht. Was viele nicht wissen ist, dass Robert Hotstegs neben seiner Rechtsanwaltstätigkeit auch ein echtes „Seminartier“ ist. Ich habe mit ihm mal ein Seminar gegeben, da wusste ich das noch nicht, da reiste er mit zwei riesigen Koffern an. Und der größte Teil seines Gepäckes bestand aus so kleinen Postkarten. Also es waren anderthalb riesige Koffer waren voll mit Postkarten mit denen, die er nur mitgenommen hatte, um dann die Feedbackrunde zu gestalten. Also sind ungeahnte Fähigkeiten, die in der Kanzlei so lauern und wir von Mehr Demokratie und Democracy International sagen herzlichen Glückwunsch, Toi Toi Toi und auf die nächsten 30 Jahre.

Daniel Schily (Democracy International): Ja genau und hoffen natürlich auch, dass man außerhalb der Kanzlei seine Freude und seine Begeisterung erleben kann.

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