„Damit ihr Hoffnung habt!“, mehr-demokratie.de vom 18.05.2010

Gut gelaunte, aufgeweckte und engagierte Menschen, eine gelungene Kooperation mit der Stiftung Mitarbeit, viele neue Interessierte für die Arbeit von Mehr Demokratie und Choräle in der Straßenbahn: Das ist die Kurzzusammenfassung unseres Besuchs beim Ökumenischer Kirchentag in München. Von Donnerstag bis Samstag waren wir dort gemeinsam mit der Stiftung Mitarbeit in der sogenannten Agora, einer Messehalle, in der sich Initiativen, Vereine, Gewerkschaften und Parteien den weit über hunderttausend Besuchern des Kirchentags präsentierten, zu Gast.

Wer zu einem Kirchentag fährt, der nimmt sich Zeit; für sich, die eigene Spiritualität und das Interesse am Engagement anderer für unsere Gesellschaft. Dementsprechend frei von Stress und Hektik des Alltags verliefen die Gespräche an unserem Infostand. Während die Stiftung Mitarbeit Kirchentagsteilnehmer mit der Frage „Was ist Demokratie für Sie?“ konfrontierte und mit dem auf einem Pappschild festgehaltenen Ergebnissen fotografierte, konnten die Besucher bei uns einen Gruß vom Kirchentag an den Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises schicken. Eine extra für den Kirchentag gestaltete Postkarte zitierte dabei aus dem Leitwort des Kirchentagspräsidiums. „Aus gemeinsamer Verantwortung suchen wir nach Formen gemeinsamen Handelns!“; dass direkte Demokratie durch bundesweite Volksentscheide ein Muss für zukünftige Formen gemeinsamen Handelns ist, lag für uns und Tausende Teilnehmer, die die Postkarte mitnahmen, mehr als auf der Hand.

Die Verhinderer sitzen in der CDU

Gute Tradition bei Kirchentagen ist der prominente Besuch an den Infoständen. So auch bei uns: Bei ihrem Besuch bei der Stiftung Mitarbeit fand die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht für Mehr Demokratie und vor allen Dingen das Volksbegehren „Mehr Demokratie für Thüringer Kommunen!“ lobende Worte. Sogar Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fand zufällig (und anfangs sogar unerkannt) den Weg zu unserem Stand und forderte die Kirchentagsteilnehmer auf, vor allen Dingen konservative Politiker mit Postkarten zu beschicken. „In der CDU sitzen die Verhinderer! Sonst hätten wir das doch längst!“, meinte sie und zog weiter, nicht ohne noch Grüße an Gerald Häfner dazulassen.

Nach drei Tagen voller anregender Gespräche gilt der Dank den Aktiven, die die Aktion zum Erfolg geführt haben: Philipp Schilling für die Postkarte, Ramona Pump, Hendrik Voss, Robert Hotstegs, Fabian Reidinger und Franz Mensch für die gemeinsam verbrachten 24 Stunden am Infostand und den lieben Kolleginnen und Kollegen von der Stiftung Mitarbeit für die gelungene Kooperation. Wir sehen uns hoffentlich beim Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden!

Alexander Slonka